Historie
Der LF 16 e.V. wurde 10.04.1986 gegründet um das LF 16 welches damals von Feuerwehr Calw außer Dienst genommen wurde, zu übernehmen.
Ein paar technische Daten:
- Fahrzeugtyp: L-LK 0311
- Feuerwehrtechnische Bezeichnung: LF 16 TS
- Fahrzeughersteller: Daimler Benz
- Aufbauhersteller: Metz
- Baujahr: 1956
- Leistung: 115 PS
- Hubraum: 4580 ccm
- Zylinder: 6
- Pumpe / Leistung: 1600 / 8 bar
- Einsatzort: FFW Calw
- Außerdienstsetzung: 1983
- Heutiger Besitzer / Standort: Förderverein LF 16 Calw e.V. - Bergstraße 17 - 75365 Calw
- Besonderheiten: Marsonner Seilwinde - Zur damaligen Zeit war dieses Fahrzeug eines der wenigen, das mit einer Zugvorrichtung ausgerüstet war. Sie wurde zur Bergung verschiedener Art, z.B. Baumaschinen, Omnibus etc. eingesetzt.
Chronik:
1955: Kauf des Fahrzeuges nach einem Wettfahren zwischen Daimler-Benz und Magirus nach Neubulach. Der damalige Bürgermeister Seeber wollte das kostengünstigere Fahrzeug (Magirus) - die Feuerwehr wollte einen Daimler kaufen. Daraufhin wurde ein Wettfahren zwischen den beiden Fahrzeugen die "Bulicher Steige" hinauf angesetzt und dem schnelleren Fahrzeug der Zuschlag gegeben.
1956: Übergabe des Feuerlösch-Fahrzeuges Daimler-Benz LF 16 durch Bürgermeister Seeber an die Feuerwehr Calw
Einsätze bei Großfeuern und Hilfeleistungen:
1957: Erster Einsatz mit der Marso-Winde
Berichterstattung:
Eine mit Planierarbeiten in Engelsbrand beschäftigte Raupe der Firma Stoll war am 8.6. vormittags in einer weichen Stelle des Geländes eingesunken. Alle Versuche, das Fahrzeug wieder flott zu bekommen, scheiterten.
Der Unternehmer bat die Freiwillige Feuerwehr Calw um Unterstützung. Nach Genehmigung des Einsatzes durch Herrn Bürgermeister Seeber rückte Kdt. Griesler mit vier Männern und LF16 zur Unfallstelle ab. Dort angekommen, wurde sofort mit der Bergung begonnen. Nachdem der erste Versuch misslang, das Zugfahrzeug (unser LF 16) rutschte, wurde ein zweiter Versuch unternommen und innerhalb 10 Minuten war die Raupe wieder flott.
Dies war die erste Hilfeleistung dieser Art - es hat sich gezeigt, dass die Winde brauchbar ist.
1959: Überlandhilfe Großfeuer Gechingen
1959: Großfeuer landwirtschaftliches Anwesen Schechinger, St. Wendelstraße
1961: Überlandbrandhilfe Großfeuer Sommerberghotel, Bad Wildbad
1966: Großfeuer landwirtschaftliches Anwesen Schechninger, Schafscheuer
1974: Großfeuer Kronengasse Calw, Haus Braun
1978: Großfeuer Lederstraße Calw, Haus Schnaufer
1978: Überlandbrandhilfe Großfeuer Lautenbachhof, Bad Teinach
1978: Überlandbrandhilfe Großfeuer Haselstaller Hof, Wildberg
1980: Großfeuer Marktplatz Calw, Kaufstätte
1980: Überlandbrandhilfe Großfeuer Sonatorium S I, Schömberg
1981: Übergabe an die Abteilung Stammheim
1982: Überlandbrandhilfe Großfeuer Lautenbachhof, Bad Teinach
1984: Ausscheiden aus dem Feuerwehrdienst
1984 - 1986: Komplette Restaurierung des Fahrzeuges. Es waren insgesamt ca. 1000 Arbeitsstunden notwendig, dabei wurde besonderen Wert auf die Erhaltung des Originalzustandes gelegt.